Immanuelkirche

Weit über die Grenzen von Longerich hinaus gilt die Immanuelkirche als Dom des Kölner Nordens. Das liegt vor allem an ihrer Größe mit ursprünglich 450 Sitzplätzen in dem über 34 Meter langen Kirchenschiff und auf den beiden Emporen. Nach einer Bauzeit von gut eineinhalb Jahren war das Gotteshaus Ende 1963 eingeweiht worden.

Die nach den Plänen des Architekten Gottfried Tucholski errichtete Hallenkirche war wegen des starken Zustroms evangelischer Christen in die Gartenstadt-Nord in den 1950er und 60er Jahren so groß gebaut worden. Gemäß der 1967 erstellten Endabrechnung kostete der Bau der Kirche 630.094,48 D-Mark -– ohne die Kosten für den Zwischentrakt zum Gemeindehaus und die Außenanlagen. Möglich war die Finanzierung nur dank der Hilfe von Stadtkirchenverband und Landeskirche und vieler Spenden. Kollektensammlungen und Spenden ermöglichten später nach und nach den Einbau von Buntglasfenstern mit biblischen Motiven und die Anschaffung der Orgel. Den anfangs geplanten Glockenturm gibt es bis heute nicht. Zu der großen Kirche passt die große Orgel, die es seit 1972 gibt. Sie hat 25 Register und ist mit über 1.700 Pfeifen bestückt, von denen die längste über 2,40 Meter misst. Wegen der hervorragenden Klangeigenschaften der Orgel und der guten Akustik des Kirchenraumes gilt die Immanuelkirche als Konzertkirche.

Die Kirche ist reich an Kunstwerken. Die künstlerische Ausgestaltung des Raums wurde schon bei der Planung berücksichtigt. Die Griffe der Eingangstür, Taufstein, der ursprüngliche Altar sowie alle Buntfenster stammen von dem Kölner Maler und Bildhauer Herbert Schuffenhauer. Der im Januar 2013 im Alter von 102 Jahren verstorbene Künstler wählte Themen aus, die auf den Kirchennamen Immanuel Bezug nehmen. 

Jüngstes Kunstwerk ist der „spielraumaltar“, der mit einer Vernissage im August 2022 vorgestellt worden ist. Er wurde im Rahmen des Kirchbautags (Motto: Mut braucht Zukunft) von der Künstlerin Dorothee Bielfeld entwickelt und besteht aus zwei gleichen Objekten. Diese stehen symbolisch für die Fusion der Gemeinden. 2023 wurde der Altar mit dem Architekturpreis der Ev. Kirche im Rheinland ausgezeichnet. In der Kategorie „gebäudebezogene künstlerische Ausgestaltung“ gewann er den 1. Preis.    

Chronik der Kirche

12. Juli 1960
Planungsauftrag an den Architekten Gottfried Tucholski
4. Juni 1962
Beginn der Bauarbeiten
30. September 1962
Grundsteinlegung
4. April 1963
Richtfest
15. Dezember 1963
Einweihung
3. Juni 1972
Offizielle Einweihung der Orgel
Sommer 1982
Sanierung der äußeren Betonteile
19. Dezember 1985
Komplettierung der Buntfenster
Sommer 1987
Sanierung des Altarfensters
1994
Erste Kunstausstellung in der Kirche
19. Juni 2010
Einweihung der Photovoltaikanlage
Sommer 2010
neue Glaswand zum Kirchenschiff
14. April 2013
Jubiläumsfeier 50 Jahre Richtfest
15. Dezember 2013
Jubiläumsfeier 50 Jahre Einweihung
März bis Mai 2016
Erneuerung des Kirchendaches und Sanierung der Außenwände
Gesamtkosten: 131.000 Euro
August 2022
Einführung des „spielraumaltars“
3. Dezember 2023
Festgottesdienst und Fotopräsentation 60 Jahre Immanuelkirche

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