Über uns
Geschichte der Begegnungsgemeinde
Die Evangelische Begegnungsgemeinde Köln gibt es seit dem 1. Januar 2024. Sie ist aus der Fusion der Immanuel-Gemeinde in Longerich und der Kirchengemeinde Mauenheim-Weidenpesch hervorgegangen. Die beiden Fusionspartner gehörten ursprünglich bereits einmal zusammen, nämlich zu der 1881 gegründeten Kirchengemeinde Köln Nippes. Da diese stetig wuchs, schied die Gemeinde Weidenpesch 1957 mit den damals noch integrierten Bezirken Gartenstadt-Nord (heute Longerich) und Mauenheim aus dem Verbund Nippes aus. Ab 1965 wurden sowohl die Gartenstadt-Nord (Longerich) als auch Mauenheim jeweils selbstständige Gemeinden. Am Neujahrstag 1982 fusionierten dann Mauenheim und Weidenpesch zu einer Gemeinde. 1998 wurde schließlich die
Ev. Kirchengemeinde Köln-Gartenstadt-Nord in Immanuel-Gemeinde umbenannt. Zuletzt hatte die Gemeinde in Longerich rund 1.800 Gemeindeglieder, in Mauenheim-Weidenpesch waren es 2.900.
Rückblick auf Longerich
Im katholischen Köln und im katholischen Longerich lebten bis nach dem 2. Weltkrieg nur sehr wenige evangelische Christen. Statistiker schätzen die Zahl der Protestanten in Longerich auf allenfalls 300. Engagierte Gemeindeglieder sorgten indessen schon früh dafür, dass ein altes landwirtschaftliches Gebäude am Lindweilerweg zu einer Gottesdienststätte umgebaut wurde. Sie gaben ihr den Namen Lutherkapelle. Im Dezember 1933 war Einweihung unter Kirchen-und Hakenkreuzfahne. Die Kapelle gehört heute der Äthiopisch-Orthodoxen Kirche Deutschland. Für die äthiopischen Christen ist die Kapelle die St. Mikaelskirche.
In der Gartenstadt-Nord, die zunächst noch Merheim linksrheinisch heißt, wurde evangelischer Gottesdienst zunächst im Saal der Gaststätte Trettin an der Neusser Straße gefeiert, dann in der Aula der neuen Volksschule Altonaer Straße und schließlich ab September 1957 im neu gebauten Gemeindehaus Paul-Humburg-Straße.
Mit dem Flüchtlingsstrom aus dem Osten und dem beginnenden Bauboom im Siedlungsgebiet Gartenstadt Nord wuchs der Zustrom evangelischer Christen. Angelehnt an Planungen der Stadt Köln rechnete man damit, dass die evangelische Gemeinde auf 6.000 Seelen wachsen würde. Entsprechend groß wurden Gemeindezentrum und Kirche ausgelegt. So kam es, dass 1962 mit der Immanuel-Kirche die größte evangelische Kirche im Kölner Norden gebaut und 1963 eingeweiht wird. Zeitweilig gab es sogar Überlegungen für den Bau einer zweiten kleineren Kirche im Gemeindegebiet. Die Zahl von 6.000 evangelischen Gemeindegliedern wurde allerdings nie erreicht.
Rückblick auf Mauenheim-Weidenpesch
In Mauenheim feierten die evangelischen Christen ab 1924 für rund zwei Jahre Gottesdienste zunächst im Musiksaal der Schule des Stadtteils, ehe ab dem 31. Januar 1926 das neu errichtete Gemeindehaus genutzt werden konnte. Nach dem II. Weltkriegs bis zur Weihe der Erlöserkirche in Weidenpesch (damals noch Merheim) im Jahre 1951 mussten die Protestanten sich mit einer Baracke begnügen. Nachdem 1961 ein geeignetes Grundstück gefunden und erworben war, wurde der Architekt Werner Haupt mit der Planung eines Gemeindezentrums in Mauenheim beauftragt. Am 1964 konnten Grundsteinlegung und Richtfest gefeiert werden, ehe das Gemeindezentrum am
14. März 1965 schließlich eingeweiht wurde. Die Gemeindebauten bildeten mit der integrierten Philipp-Nicolai-Kirche eine lange Straßenfront, die durch unterschiedliche Dimensionen der Baukörper und ihre Stellung zur Straße sowie durch Vor- und Rücksprünge auffiel.
Nachdem das Presbyterium in Weidenpesch 1949 einem Grundstücktausch mit der Stadt Köln zugestimmt hatte, beschloss das Gremium es am 12. März 1951 den Bau eines Kirchsaales nach dem Entwurf von Gottfried Tucholski. Der Architekt ließ die Kirche aus Trümmersteinen erbauen. Schon am 15. April konnte die Grundsteinlegung und am 23. Dezember 1951 die Einweihung der Erlöserkirche gefeiert werden.
2013 beschloss die Leitung der Gemeinde Mauenheim-Weidenpesch den Neubau des Gemeindezentrums in Weidenpesch und danach die Aufgabe des Komplexes in Mauenheim. Nach dem Abriss der alten Erlöserkirche wurde Ende 2020 mit dem Neubau begonnen und am 11. Juni 2021 Richtfest des neuen Erlöserkirchenzentrums gefeiert. Ein Jahr später im Juni 2022 wird dann die Philipp-Nicolai-Kirche in Mauenheim entwidmet. Im Juli übernimmt ein Investor den Gebäudekomplex, um Wohnungen zu bauen. Hierfür mussten Kirche, Pfarrhaus, Glockenturm, und der Kindergarten abgerissen werden. Gottesdienste werden dann ab September 2022 in der neuen Erlöserkirche gefeiert, die mit Gemeinderäumen und Wohnungen in der Derfflingerstraße errichtet worden war und das neue Zentrum der Gemeinde Mauenheim-Weidenpesch bildet. Mit einem Festwochenende am 26./27.11.2022 wird die Eröffnung der neuen Kirche offiziell gefeiert. Am Festgottesdient und der Feier nehmen auch Mitglieder der Longericher Immanuel-Gemeinde teil. Ohnehin laden die im Fusionsprozess stehenden beiden Gemeinden im Wechsel zu Gottesdiensten entweder in die Immanuelkirche nach Longerich oder die Erlöserkirche nach Weidenpesch ein.