ForuM-Studie

Gemeinsame Erklärung zur Aufarbeitungsstudie „ForuM“ vom 06.02.2024

Am 25. Januar 2024 wurden in Hannover die Ergebnisse der ForuM-Studie zu sexualisierter Gewalt in evangelischer Kirche und Diakonie vorgestellt. Das Ergebnis der ForuM Studie erschüttert uns alle, da auch in der Evangelischen Kirche sexualisierte Gewalt über jahrzehnte vertuscht und verharmlost wurde.

Unsere Gemeinde schließt sich der Erklärung unserer Landeskirche und der EKD an und wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass sich Betroffene an die Ansprechstelle unserer Landeskirche wenden können (https://ansprechstelle.ekir.de/). Neben klaren Verfahrenswegen gibt es hier für Betroffene professionelle Hilfen.

Gemeinsame Erklärung der Landeskirchen und des Rates der EKD sowiedes Bundesvorstandes der Diakonie Deutschland zur AufarbeitungsstudieForuM“ vom 06.02.2024

  1. Die Ergebnisse der ForuM-Studie legen ein jahrzehntelanges Versagen der evangelischen Kirche und der Diakonie auf allen Ebenen und in allen Landeskirchen offen. Betroffene Personen wurden nicht gehört, Taten nicht aufgearbeitet, Täter geschützt und Verantwortung nicht übernommen. Sexualisierte Gewalt gehört zur Realität unserer Kirche und unserer Diakonie. Diese Einsicht nimmt uns in die Pflicht. Wir übernehmen die Verantwortung.
  2. Mitte Februar wird das Beteiligungsforum zusammen mit Forschenden die Ergebnisse und Empfehlungen erstmals beraten. Wir unterstützen diesen Diskussionsprozess im Beteiligungsforum. Dort, in unseren Landessynoden und vor Ort in den Kirchenkreisen und Gemeinden sowie auf allen Ebenen der Diakonie werden wir uns mit den Ergebnissen der ForuM-Studie und ihrer Bedeutung für unsere Kirche und Diakonie transparent und offen auseinandersetzen.
  3. ForuM macht deutlich, dass wir oft nicht einheitlich, nicht betroffenenorientiert und nicht mit der nötigen Initiative vorgegangen sind. Daher ist es richtig, dass nun Betroffenenvertreterinnen sowie kirchliche und diakonische Beauftragte im Beteiligungsforum der EKD einen klaren Maßnahmenplan für die evangelische Kirche und Diakonie insgesamt entwickeln. Wir stehen hinter diesem Grundsatz der direkten Mitentscheidung von Betroffenenvertreterinnen im Beteiligungsforum. Und wir verpflichten uns zu einheitlichen Standards der Prävention und Transparenz, einheitlichen Anerkennungsverfahren und einem einheitlichen Prozess der weiteren Aufarbeitung sexualisierter Gewalt.

Weiterführende Informationen:

Hilfe für Menschen, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind: https://www2.ekir.de/inhalt/hilfe-fuer-menschen-die-von-sexualisierter-gewalt-betroffen-sind/

Häufig gestellte Fragen zum Umgang mit sexualisierter Gewalt in der Evangelischen Kirche im Rheinland: https://www2.ekir.de/inhalt/haeufig-gestellte-fragen-zum-umgang-mit-sexualisierter-gewalt-in-der-evangelischen-kirche-im-rheinland/

Antworten auf Nachfragen zur ForuM-Studie: https://www2.ekir.de/inhalt/antworten-auf-nachfragen-zur-forum-studie/

Weiterführende Informationen über die Leitseite: https://www.ekd.de/gemeinsame-erklarung-zur-forum-studie-82656.htm